Elena Walch schätzt die Natur, respektiert diese und will sie in Vollkommenheit der nächsten Generation übergeben. Nachhaltiges Arbeiten steht im Mittelpunkt der Firmenphilosophie und wurde vor über zehn Jahren eingeführt, wobei der Weg in die Nachhaltigkeit keine Umstellung von heute auf morgen ist, sondern als Prozess und Lehrgang empfunden wird. Die Maßnahmen wurden nach und nach in allen Bereichen des Unternehmens durchgesetzt, damit die Arbeit nicht auf einer Handvoll strikter Regeln basiert, sondern vielmehr das Bewusstsein Aller in diese neue Richtung hin trainiert wird.
Eine in 2022 erstellte CO2 Bilanz (Carbon Footprint) durch ein externes, spezialisiertes Ökoinsitut ermöglicht uns eine detaillierte Einsicht in die verschiedenen Bereiche unseres Weingutes. Insgesamt verweist das Ergebnis auf einen unterdurchschnittlichen CO2 Ausstoß pro Flasche im europäischen und weltweiten Vergleich mit anderen Weingütern. Besonders aber dient die CO2 Analyse einer weiteren Verbesserung und der ständigen Suche nach neuen Akzenten um unseren CO2 Fußabdruck weiter zu verringern.
Ziel ist es, ein „gutes“ Unternehmen zu sein, welches die Umwelt, in welcher Elena Walch operiert, auch für die nächsten Generationen zu schützen versteht. Die Umwelt ist ein wichtiger Teil der Arbeit: Das Weingut Elena Walch ist davon überzeugt, hier etwas Gutes tun zu können, wobei die Qualität des Weins kompromisslos an erster Stelle der Gedanken steht.
Hier nun, zusammengefasst, unsere Akzente:
NACHHALTIGKEIT IM WEINBERG
– Die Aussaat von Leguminosen in den Weinbergen erhält und fördert die Bodenfruchtbarkeit, gleichzeitig wird der Wurzelraum vergrößert und ermöglicht somit ein schnelleres und tieferes Wachstum der Wurzeln. Diese versorgen den Boden mit natürlichen Nährstoffen und bereichern dadurch die Insektenvielfalt und intensivieren die Humusproduktion. Dank der Begrünung werden auch die Rebstöcke selbst mit mehr Nährstoffen versorgt. Die notwendigen Mineralstoffe und der entstandene Stickstoffgehalt sorgen für eine gesunde Entwicklung der Reben.
– Eigene Kompostproduktion in Castel Ringberg für verbesserten Humusgehalt im Boden und Anregung der biologischen Bodenaktivität.
– Alternierendes Wälzen oder Mähen der Rebzeilen, um den Stickstoffgehalt im Boden zu erhalten; dieser ist ausschlaggebend für die feine Mineralität der Weine. Der entstandene „Grünteppich“ wirkt sich positiv auf die Wasserbilanz des Weinberges aus und bildet einen zusätzlichen Lebensraum für Insekten und Kleintiere.
– Verzicht auf Herbizide im Weinberg
– Die Weinberge werden regelmäßig alternierend gemulcht, um eine langfristige Fruchtbarkeit des Bodens zu ermöglichen.
– Einsatz von ausschließlich wassersparenden Tropfanlagen zur Bewässerung. In Verbindung mit unseren Meteosystemen (Sonden) im Weinberg, kann die Bewässerung höchst gezielt nur bei – Bedarf der Rebe eingesetzt werden.
– Wetter- und Infektions- Überwachungssysteme für die Überwachung des Gesundheitszustandes des Weinbergs, sowie die Anpassung der Eingriffe.
– Laufende Analyse des Wasserbedarfs der Reben durch mehrere Wetterstationen in den Weinbergen.
– Entlaubung der Rebstöcke für mehr Luftzug und somit für eine Risikosenkung der Krankheiten.
– Anbau der krankheitsrobusten resistenten PIWI Weißweinsorte „Bronner“ und Souvignier Gris
– Erhalt von Trockensetinmauern und Hecken als Lebensraum für Kleinsttiere und zur Förderung der Biodiversität.
– Beherbergung von Bienenstöcken in den Weinbergen zur Bestäubung der umliegenden Bäume.
– Sanfter Rebschnitt laut den Prinzipien von „Siminot & Sirch“: Die natürliche Verholzung respektierend, werden beim Schnitt keine großen Wunden zugefügt und es wird auf die Kontinuität der Saftleitbahnen geachtet.
Alle Trauben werden sorgsam von Hand gelesen.
NACHHALTIGKEIT IM WEINKELLER
– Abdeckung von 60% des Elektrizitätsverbrauchs durch eine Photovoltaikanlage (Solarenergie). Weitere Anlagen werden Anfang 2023 installiert.
– Reduzierung des Wasserverbrauchs um fast 50% durch ein System des „Wasser Recyclings“, die Wiederbenutzung des Kühlwassers für die Parkbewässerung und Kellerreinigung.
– Verwendung der Schwerkraft statt häufigen Pumpens des Weins dank der Hanglage des Weinkellers.
– Einsparung von Energie am Kühlsystem dank des tiefen, unterirdischen und somit überwiegend natürlich gekühlten Weinkellers.
– Nutzung von Barriquefässern aus nachhaltigem Anbau (FSC-zertifiziert).
– Im Hinblick auf ein nachhaltiges Unternehmen haben wir ein Projekt gestartet, um unsere eigenen Hefen aus unseren Trauben auszuwählen. Mit Hilfe der Stiftung Edmund Mach / St. Michael haben wir vor zwei Jahren damit begonnen, Hefestämme unserer Trauben zu selektieren, insbesondere der Sauvignon- und Lagrein-Trauben, beide aus dem Weingut Castel Ringberg, sowie der Gewürztraminer-Trauben aus der Weingut Kastelaz in Tramin. In der Isolationsphase bei der Stiftung haben wir etwa 100 verschiedene Proben gesammelt, die sich morphologisch voneinander unterscheiden. Anschließend wurden Individuen eliminiert, die nicht zu der gesuchten Art gehörten. Anschließend wurden die reinen Stämme in einem speziellen synthetischen Medium bei -80°C gelagert. Es folgten eine Reihe von physiologischen Tests, wie etwa die Toleranz gegenüber hohem Alkoholgehalt, niedriger pH-Wert, Bewertung der Gärstartgeschwindigkeit usw. Auf diese Weise haben wir Hefestämme mit ausgezeichneter önologischer Eignung erhalten, die im Labor isoliert und vermehrt werden können, um später als native Starter in unseren nachfolgenden Ernten verwendet zu werden. Dies hat es uns – kurz gesagt – ermöglicht, authentischere „terroir“ Weine zu erhalten und den Einsatz von auf dem Markt gekauften Hefen, die normalerweise für die Gärung verwendet werden, zu reduzieren.
NACHHALTIGKEIT IM PACKAGING
– Verwendung von ungebleichten und ungefärbten und Korken.
– Verwendung von recycelbaren Kapseln.
– Verwendung einer um 10% leichteren Glasflasche für die „Selezione“ Weine (440g) für eine bessere CO2 Bilanz.
– Weinkartone größtenteils aus Recyclingpapier und naturbelassener Innenseite (Havannah).
– Rückverfolgung jeder einzelnen Flasche bis zur Herkunft im Weinberg dank der Lot-Nummer auf der Flasche
WEITERE ANWENDUNGEN
– Die Erhaltung natürlicher Grünflächen ist uns wichtig: Das Weingut ist im Besitz von über 7 ha Waldfläche und achtet auch im eigenen Weinberg auf Baumartenvielfalt. Besonders die Buche ist eine exzellente CO2 Verwerterin und bildet den Großteil unseres Waldes in Altenburg.
– Verwendung von zwei Hybrid Autos.
– Rauchverbot in den Innen- und Außenbereichen des gesamten Weinguts, für Mitarbeiter und auch für Gäste des Gartenbistrots zur Erhaltung einer besseren Luft.
– In unserem Gartenbistrot und der Gutsschenke Castel Ringberg wird ein Augenmerk auf regionale Lebensmittel gesetzt. Dazu werden bestimmte Spezialitäten auch von Außerhalb, wie zB französischer Käse, angeboten.
– Erhalt der Kulturlandschaft: neben dem Schlösschen Castel Ringberg und dem historischen „Ansitz Walch“, gehören auch weitere denkmalgeschützte Gebäude zu unserem Weingut. Sie alle werden nicht nur instandgehalten, sondern auch laufend aufwendig modernisiert, um diesen wichtigen Teil der Südtiroler Kultur auch für die Zukunft zu erhalten.
Weitere Schritte werden folgen und wir werden Sie darüber informiert halten!